#1

Rätsel beim Lyraflosser

in Flossenformen 23.03.2011 14:08
von blochi • 239 Beiträge | 239 Punkte






Hallo
auf der Ausstellung in Bretnig 2006, präsendierte Klaus aus Halle, 4 Helleri-
weibchen mit einem vollständig ausgebildeten Schwert. Die Weibchen von
unterschiedlichen Zeichnung waren alle trächtig. Ich erwarb diese Tiere und
züchtete mit einem Weibchen (Hamburger), weil mich die Ausbildung der
Schwerter interessierten. Die 1. Nachzucht, siehe dazu Bild 1 u. 2. hatten
teilweise Schwerter. Das abgebildete Paar wurde in Inzucht verpaart und
brachte in der F1 43 Nachkommen.Von den Jungfischen fielen 2 mit einer
lyraähnlichen Beflossung auf. Siehe dazu die Bilder 3 bis 7.
Beide Männchen haben kein verlängertes Gonopodium und müßten demzu-
folge fortpflanzungsfähig sein. Handelt es sich bei den Tieren um eine
Mutation? Wie kann es sonst sein, dass aus einen normalflossigen Paar, Tiere
mit Lyrabeflossung fallen?
Viele Fragen, die nicht eindeutig zu beantworten sind. Ich werde weitere
Zuchtversuche unternehmen und darüber berichten.
Wer hat ähnliche Beobachtungen gemacht?









Gruß Günther.

Hallo,
derjenige , von dem ich die Lyraflosser habe, bei denen das Männchen ein normales Gonopodium besitzt, hat er uns allen auf unserer letzten Tagung berichtet, dass dieser Stamm, nach 5 Verpaarungen Lyra x Lyra, Tiere hervorbringt, die KEIN Obenschwert mehr ausbilden. Demzufolge könnten es Lyraweibchen aus einer solchen F5 sein.
Und ich glaube, er und seine Leute mögen solche Rätsel
Ich mag das auch, wenn sie solche Qualität haben
Gespannt bin ich auf die restlichen Bilder.
Pfingstliche Grüße von
Rainer

Hallo,
mir hüpft das Herz, wenn ich diese Bilder sehe! (Und ich finde solche Sprüche sonst albern.)
Edit von Rainer am 22. Mai 08
Verwunderlich ist allerdings die unterschiedliche Ausprägung der Rückenflosse. Das läßt mich wieder auf die Unterscheidung Fahnen- (Simpson?)und Deltaflosser kommen.
Sollte es doch ein oder das Lyragen ohne Deltaflosse geben?
Drei Flossenformen, die wir aufgrund der (Vermischungs-)Vorgänge vor Jahrzehnten, möglicherweise nicht mehr getrennt gesehen haben. Wobei dann die Vermischungsfähigkeit und Dominanz dieser Flossengene die Hauptrollen spielen?
Guten Abend,
Rainer,
der grad mit seinem Hexenschuss kämpft

Hallo Günther,
es ist ja gar nicht so einfach. Ich muß wohl noch ein wenig üben ^^
Aber hier, nach vielen Versuchen, ein halbwegs brauchbares Foto vom normalgonopodialen Lyramännchen:

Gute Nacht,
Rainer

Hallo Rainer,
ja der auf Bild 1 zu sehende Lyrahelleri sieht meinen "Schwarzen"
ähnlich.
Günther

Rainer Danke für diese Dokumentation! Gute erste Aufnahmen, GRATULIERE! Schöne Tiere!

@Clauss Gern geschehen und Danke für das Lob.

Manchmal geschehen eigenartige Dinge.
@Günther denk mal, was wir gerade besprochen haben.
Ich fass es nicht

Ich bin füttern und seh das hier:

und das sind die "normalen" Geschwister:

und der gehört auch dazu:

Entschuldigung wegen der Flecken. Sind Schweißperlen

Hallo Rainer,
das könnte ein Thema sein was wir hier angeschoben haben! Das Tier auf
Bild 1 zeigt ausgezogene Flossenstrahlen in der Schwanzflosse ohne das
die Rückenflosse mit ausgezogen ist. Ich bin gespannt was sich daraus
noch machen lässt.
Deine Bilder sind schon erstaunlich gut!!!
Gruß Günther

Hallo,
um noch einmal auf die fehlgebildeten Hamburger-Helleri zurück zu
kommen, kann man bei diesen Tieren feststellen, dass auch mit der Farbe
etwas nicht stimmt. Die Elterntiere zeigen durchgängig einen schönen
Guaninglanz, anders dagegen die beiden Nachkommen. Bei ihnen ist die
Deckfarbe eher samtig schwarz. Bei allen anderen Geschwistern ist wieder
der Guaninglanz vorhanden.
Günther

Sehen wir uns doch mal an, was Kurt Jacobs im Sommer 1969 schon wußte:
"Die Lebendgebärenden Fische der Süssgewässer" erschienen
im Sommer 1969 Edition Leipzig
Unter "Vielfältige Vertreter der Gattung Xiphophorus" beginnt er auf Seite 457 mit der Aufzählung unter Ziffer
1 Grüne Stammform
und kommt dann auf Seite 472 unter
"Kreuzungen mit anderen Gattungen"
bei Ziffer
31 auf Seite 473 zum Doppelschwert-Hellerie !!! mit dem Verweis auf Heckel 1848!
Hier werden NUR die obere und untere Verlängerung der Caudale beschrieben.
Bei Ziffer
32 kommt er zum Simpson_Schwertträger!
Eine Frau Simpson findet und züchtete diese mutierte Form.
Dort steht auch: "Beim Einkreuzen von maculatus-Erbgut können die Simpson-Hellerie eine anomal verlängerte Afterflosse bilden." !
unter Ziffer
33 beschreibt Jacobs den DELTAFLOSSER!!!
mit einer "...eine mit den Vorderstrahlen steil ansteigende und damit segelförmig getragende attraktive Rückenflosse" - auch Drachenflosser genannt. Ohne Caudaleverlängerung!
Ich habe derartige Tiere etwa 1979 in Ostberliner Zooläden gesehen.
Später unter dieser Ziffer schreibt er von einer Mutation des Delta-Hochflossers. Offensichtlich das, welches wir heute als Lyraschwertträger bezeichnen, einschließlich der verlängerten Afterflosse.
Aus dem und meinen eigenen Erfahrungen schließe ich, dass es
Fahnenflosser (Simpson),
Deltaflosser(Drachenflosser)
und
Doppelschwertträger
sowie alle Kombinationen daraus gibt.

Der Lyraflosser wie wir ihn kennen, dürfte schon damals ein Fisch mit Doppelschwertfaktor und Deltaflosserfaktor gewesen sein. Auch ein Einfluss des damals verfügbaren Fahnenflossers würde ich nicht auszuschließen.
Die Tiere, die Deltaflosse und Doppelschwert sowie, nach oben Geschriebenen schlußfolgernd, keinen Maculatusanteil haben, können wir in diesem Beitrag von Günther und mir dokumentiert sehen. Auch Tiere mit Doppelschwertern ohne Deltaflosse haben wir beide unabhängig oben gezeigt.
Edit Rainer 25. Juni 2008
Die normalen Rückenflossen haben sich bisher noch nicht bestätigt. Bei einigen Tieren, hat sich erst später eine Deltaflosse gebildet, andere leben nicht mehr. Da werden wir adulte Tiere abwarten müssen.
Zu unserem Glück fehlt uns ein einfacher Deltaflosser. Dann könnten wir das Alles reproduzieren und damit ordentlich nachweisen.
_________________
Gruß,
Rainer

Rainer Du stürzt mich in eine Glaubens-Krise!
Jetzt muß ich den Jacobs gleich nochmal querlesen plus alles andere!

Hallo Claus,
auf das Andere, vor allem dem Englischen davon (ich kann kein englisch ), bin ich gespannt.
Glaubenskrisen sind in der Regel hilfreich
Mir hat das schon halbe Nächte geraubt
Ich will hier nichts Neues erfinden, ich will es nur wissen!
Das Problem trage ich schon seit meinem Aquarianerabgang 1983 mit mir rum.
Nun dachte ich, jetzt, nachdem ich mein Aquarianer-comeback vor gut einem Jahr begann, fragst Du mal nach. Jetzt werden die das ja wohl wissen.
Nun, das scheint nicht der Fall. Also mußte ich mein Phlegma überwinden und selber suchen.
Und dann kommen diese Zufälle und Beiträge von Anderen dazu.
Gemeinsam werden wir da schon Klarheit schaffen! Das hat dann nie geschadet.
Schönes Nachlesen,
Rainer

Hallo,
jetzt habe ich endlich wenigstens Fotos, die den Teil Deltaflossen meiner These verstärken können. Ich hoffe, ich langweile hier Niemanden mit Altbekanntem.

ok, das Scannen könnte besser werden, aber meine Wunschtiere sind wohl zu erkennen
Und der war dann gleich auf dem Titel:

aus dieser Quelle (@Claus hattest Recht die Bilder haben sich gelohnt) :

Ich hoffe, ich bekomme nicht gleich einen Rechtsanwalt auf den Hals.
Wohl kaum, das Thema scheint sonst auch nur 4 Leute zu interessieren lol
Schönen Tag,
Rainer

Hallo Rainer,
dein bei unserem Telefongespräch gewünschtes Zuchtziel, könnte mit diesem
Fisch aufgehen. Nur nach heutiger Auffassung handelt es sich bei diesem
Fisch um keinen Deltaflosser. Die Caudale ähnelt doch schon sehr unseren
heutigem Lyratyp auch das verlängerte Gonopodium spricht mehr für
Lyra. Trotzdem, so weitermachen!
Gruß Günther

Nachdem ich mit meinen Beitrag fertig war, konnte man auch Bild 1 sehen.
Bis auf das Gonopodium, trifft auch für diese Fische gleiches zu wie im
Vorbericht.
Günther

Hallo Günther,
da muß ich Dir ausnahmsweise einmal widersprechen. Diese Rückenflosse ist die ursprüngliche Deltaflosse (siehe Jacobs)! Er beschreibt, wie aus diesem Deltatyp der Lyraflosser wurde. Und zwar durch eine Mutation - wie sonst.
So beschreibt Jacobs den DELTAFLOSSER:
Zitat:
...eine mit den Vorderstrahlen steil ansteigende und damit segelförmig getragende attraktive Rückenflosse - auch Drachenflosser genannt. Ohne Caudaleverlängerung!

M.E. ist dort, auf welchem Wege auch immer, das Doppelschwert dazugekommen! (Wer kann denn schon sagen, was bei dem Deltaausfall noch alles in der Anlage war.) Das ist im Text herauslesbar, wenn auch nicht ausführlich erläutert. Die amerikanischen Quellen sind beschrieben. Wer des Englischen mächtig ist und da ran kommt, könnte hier helfen.
Das überlange Gonopodium ist dabei gar nicht so wichtig. Jacobs schreibt zur Entstehung des Simpson:
Zitat:
...
Eine Frau Simpson findet und züchtete diese mutierte Form.
...Beim Einkreuzen von maculatus-Erbgut können die Simpson-Hellerie eine anomal verlängerte Afterflosse bilden.
Da kommt das wahrscheinlich her!
Dass das auch bei einem Delta passieren kann, wundert mich nun garnicht. Zumal es sich hier sicher um einen Ausfall aus einer Lyralinie handeln wird.
Und genau auf so einen normalgonopodialen Ausfall eines einfachen Deltas warte ich. Ich bin davon überzeugt, dass diese Tiere selten aber regelmäßig ausfallen und wegsortiert werden. Genau wie Doppelschwerter ohne Deltarückenflosse,
Falls jemand so was bei sich zu schwimmen hat, BITTE bei mir melden!!!
Grüße von
Rainer
PS.:
Zum Nachlesen möchte ich noch eine andere Quelle anführen:
Hans J. Mayland
"Guppys, Mollys,Platys, Helleries & Co."
von LB-Aquaristik
Landbuch-Verlag GmbH Hannover, 1990 Seite 97
schreibt Mayland: "Der Delta-Hellerie ist ebenfalls ein Hochflosser, der sich von den Simpson-Hellerie dadurch unterscheidet, dass bei diesen Tieren die ersten Strahlen der Rückenflosse so steil aufgestellt und verlängert sind, dass man bei diesen Fischen auch von Drachenflossern spricht. Bei den Deltahochflossern ... ist die Rückenflossen der Männchen ausgeprägter als bei den Weibchen..."
weiter:
"Der Lyratail-Hellerie ist die logische Weiterentwicklung des Deltahellerie: alle Flossen sind stark verlängert....Der lange erste Flossenstrahl bleibt erhalten...."
_________________
Gruß,

Hallo Rainer,
du hast die Problematik gut studiert. Ich habe geschrieben, "nach heutiger
Sicht" ist das keine Deltaflosse. Sonst stimme ich dir zu.
Gute Nacht Günther.

Gut, ich widerspreche Dir nicht sondern der heutigen Sicht!
Gute Nacht,
Rainer

Hallo,
der normalgonopodiale Doppelschwertträger 3 Wochen später am 13. Juni 08:



und hier zum Vergleich nochmal der Selbe vom 20. Mai
Rainer

Hallo Rainer,
ich bin begeistert!
Günther

Und ich erst mal ^^
Was sagst Du zu der Rückenflosse?
Wird Zeit, dass ich ein paar gute Weiber suche.
Und ´nen leeres Becken.
Rainer

Ich kann dir nur raten, unbedingt mit diesen Fischen weiter zu machen.
Solange ich Fische habe, habe ich soetwas noch nicht gesehen. Die
Rückenflosse ist normalflossig und fällt somit aus der Gruppe der Hochflosser
raus.
Günther

Drückt mir die Daumen, dass dieses Tier befruchtet.
Gute Nacht
Rainer

Die Rückenflosse ist normalflossig und fällt somit aus der Gruppe der Hochflosser raus.
Günter schau Dir mal die letzten Strahlen der Dorsale an. Die sind länger als bei herkömmlichen Rückenflossen. Auf irgendeiner amerik. Seite haben sie das auch schon als Hamburger gezeigt bloß noch länger.
Sieht sehr merkwürdig aus, da die RF. flach bleibt aber lang ist. Das ist quasi die Umkehrung von Delta wo die Stahlen von vorne nach hinten kürzer werden.

Hallo Günther,
mich würde sehr ein Bild vom jetzigen Entwicklungsstand dieses Tieres interessieren:

das Bild von dem normalgonopodialen Drachenflossendoppelschwert bzw. normalgonopodialen Normallyra natürlich auch.
Schönes Wochenende,
Rainer

Hallo Rainer,
ich werde demnächst wieder einen Fototag einlegen, da sollen diese Fische
mit abgelichtet werden. Das Resultat stelle ich dann ins Forum.
Günther

Hallo,
ja Claus etwas verlängert sind die Flossenstrahlen schon trotzdem würden
sie unter normalflossig eingestuft. Der ganze Fisch sieht mir sehr nach einer
Mutation aus, mal sehen was daraus entsteht.
Günther

Hier hattest Du die wahrscheinlich her http://www.platy-plus.com/:

Das mit Doppelschwert - das wärs doch

Der hat noch Potential
Gute Nacht,
Rainer

Danke Rainer! Genau den meinte ich!!!!

ein weiterer Fund hinter verschmierten Scheiben ^^

aus einem anderen Wurf
Gute Nacht,
Rainer

Hallo Rainer,
na wenn das nichts ist!
Nun hast du aber eine ordentliche Zuchtgrundlage.
Günther


Sehr schade, der scheint hinter dem Kopf eine Art Geschwulst zu bekommen. ärgerlich! Ich hoffe, er befruchtet wenigstens noch.
Gute Nacht,
Rainer


Hallo,
habe heute fotografiert und möchte meine aus der Art geratenen
Hamburger-Helleri nach einem Abstand zum ersten Fototermin, von
2 Monaten, vorstellen.

Wie aus der Großaufnahme zu ersehen ist, ist kein nachträgliches Wachstum
des Gonopodiums eingetreten. Die Anpaarung an ein normalflossiges
Bronzehelleriweibchen hat scheinbar Erfolg gehabt. Ich bin gespannt ob bei
der Nachzucht Lyraflosser dabei sind.
Günther

Sehr schön, freut mich! Die Rückenflosse ist ja beachtlich groß! Auch die Brustflossen. Sehr spannend.
Was macht Dein normalgonopodiales Tier mit der normalen Rückenflosse?
Gute Nacht,
Rainer

Hallo Rainer,
ja leider ist dem Fisch mit der niedrigen Rückenflosse jetzt auch so ein
Stachel gewachsen.Das ist natürlich schade aber der geschilderte Versuch
läuft ja ganz gut. Mich wundert es , dass die anfänglich eher spärliche
Beflossung, sich so entwickelt hat
Günther.

Hallo,
ich habe heute mit Klaus aus Gera gesprochen. Er hatte wohl die 2006er Weibchen mit "Schwert" in Bretnig ausgestellt. Er meinte schon, dass er eine späte Vergrößerung der Rückenflosse erwartet. Waren also wahrscheinlich keine "echten" Doppelschwertträger. Mal sehen, wie sich meine entwickeln. Er hatte Normalgonopodiale selektiert. Es aber wohl dann nicht mehr weiter geführt. Wir sollten die Entwicklung dieser Tiere gut dokumentieren.
Gute Nacht,
Rainer


Diese Tier gibt es leider nicht mehr
Guten Tag,
Rainer

Verstorben , rausgesprungen oder entfernt aus der Zucht?

Ich muß mal sehen, ob ich die Beule hinterm Kopf heute Abend noch fotografiert bekomme. Er liegt noch von heute Morgen in einer Schale. Ist aber eigentlich egal, er ist weg. Schade! Mal sehen, ob sich ein würdiger Nachfolger findet (s.o.)
_________________
Gruß,
Rainer


Gruß,
Rainer

Ist das Geschwulst aufgegangen? Oder sieht das nur so aus?

Der Fisch lag 12 h rum. Vormittags war das noch eine ordentliche Beule.
Gute Nacht,
Rainer

Das könnte ein Nachfolger werden - mal sehen.

und mal sehen, was aus dem wird:
Gruß,
Rainer


Bei diesem Tier ist das normale Gonopodium besser zu sehen.


In der Vergrösserung sieht man es noch besser.
Günther

Hallo Günther,
dank Deiner guten Fotos, ist das jetzt ganz eindeutig zu sehen.
Danke. Das wäre jetzt wirklich schade gewesen, wenn die noch nachgezogen hätten.
Gute Nacht,
Rainer


Jetzt ist der Beweis erbracht, oben abgebildetes Lyramännchen ist der Vater von etwa 50 Jungfischen. Die Verpaarung mit einem grünen
Bronzeweibchen brachte heute auch viele schwarze Tiere. Damit kann nur
der Lyrahelleri das Weibchen befruchtet haben. Nun muss man gespannt
sein, sind wieder Lyraflosser dabei und ist genau wie beim Vater das
Gonopodium unverlängert? Auch wie die mögliche Lyrabeflossung beschaffen ist bleibt spannend. Ich werde meine Beobachtungen hier im
Forum dokumentieren.
Günther

Hallo Günther,
ein prächtiger Vater! Ich kann mich da gut mit Dir freuen
Gratulation!
Und nun hoffen wir mal auf mindestens 20 normalgonopodiale Lyra
Wird ja bei denen etwas länger dauern.
Schönen Sonntagrest,
Rainer

Hallo,
Rainer meint mit Deltaflosse die Zeit, als diese Sonderflossenform durch
Mutation entstand. Nach heutigen Standard ist das eine lupenreine
Lyrarückenflosse.
Gruß Günther.

... bin ich doch sehr gespannt, wenn die mal wieder ohne Doppelschwert auftaucht, wie die dann heißt
Schönen Abend,
Rainer

Hallo,
kurzer Zwischenbericht über den Stand der Nachzucht von meinem
Lyramännchen. Die Jungfische sind jetzt etwa drei Wochen alt und
entwickeln sich prächtig. Ich schätze es werden um die 50 Jungfische
sein. Davon ist die Hälfte schwarz und der Rest, wie die Mutter bronze
gefärbt. Von einer erhofften Lyrabeflossung ist noch nichts zu sehen,
obwohl die Tiere schon reichlich 1,5 cm groß sind. Die genaue Aus-
zählung erfolgt, nachdem die Flossenform zu erkennen ist. Ich werde
weiter davon berichten.
Gruß, Günther.

Hallo Günther,
ich würde mich nicht wundern, wenn Du auf deutliche Anzeichen von Doppelschwert oder Lyra länger warten musst, als bei "normalen" Lyra. Die werden erst ein Untenschwert zeigen und möglicherweise eine normale Rückenflosse. Einige zumindest.
Gute Nacht,
Rainer

Kurzer Zwischenbericht von oben genannter Nachzucht:
Die Tiere sind jetzt 3cm groß und allmählich sieht man Veränderungen
an den Flossen. Einige bilden eine Flossenstrahlverlängerung der Dorsale
andere verändern die Afterflossen. Die Auszählung der Tiere ergab 32
schwarze und 32 bronzefarbene Jungfische. In 4 Wochen werde ich die
ersten Fotos von den Tieren machen und wieder berichten.
Gruß, Günther.


Hallo,
heute habe ich wieder mal meine erste Nachzucht von den auf der Ab-
bildung gezeigten Männchen fotografiert


.....und so sieht er aus. Die Flossen sind genau wie bei den Vater aus-
gebildet. Leider sind bei den ganzen Wurf nur zwei Tiere mit solchen
Flossen gefallen. Alle schwarzen Nachkommen sind Normalflosser, nur
zwei rote Tiere zeigten diese Besonderheit bei der Beflossung


Auf diesem Bild sind Vater und Sohn abgebildet. Bei allen weiblichen
Fischen sind keine Flossenveränderungen aufgetreten.
Gruß, Günther.

Danke für die Bilder, Günther! Sehr spannend.
Schade, dass das so wenig Tiere sind.
Gute Nacht, Rainer

Und hier ist mein kläglicher Rest aus den überraschenden Funden:

Er ist einigen Weibchen zugeteilt, unter anderem auch Lyra aus dem Fächerstamm und Normalflossigen. Ich hoffe, er hat sein Werk getan und es finden sich entsprechende Nachkommen.

Günther, meine Hoffnung liegt da aber mehr auf Dir und den Tieren von mir bei Dir.

Und hier noch so eine Mutation aus diesem Stamm:

Kein schönes Foto, aber man sieht, was ich meine.
Gute Nacht,

Hallo.
Gibt`s eigentlich schon neue Erkenntnisse zu den Lyras mit normalem Gonopodium?
Frage deshalb weil ich heute in einem Händlerbecken voller Lyra-Helleris auch ein Männchen mit normalem Gonopodium entdeckt und natürlich sofort eingesackt habe.
Sollte ich den jetzt besser mit normalflossigen Weibchen ansetzen oder lieber ein Lyra-Weibchen aus dem selben Stamm nehmen?
Hab ja noch ein paar Wochen Zeit bis er die Quarantäne hinter sich hat.
Werde nächste Woche auch ein paar Bilder von dem Tier zeigen.
Gruß

Hallo Dirk,
kurz erstmal. ich würde, nach manchen Wirrungen ein Lyraweib nehmen, aber auch ein Normalflossigees dazu setzen. Gelb, wenn Du hast, gute Idee. Welche Farbe hat das Tier und wo hast Du es bekommen?
Gruß,
Rainer

Hallo Rainer,
Glückwunsch zur Beförderung!
Viele Grüße, Günther.

Hi.
Das Tier ist von der Farbe her ein "normal"rotes Tier.
Als mögliche vorhandene Weibchen-Kandidatinnen habe ich kräftig rote(die ich auf der Zajac-Messe am IGMX-Stand geholt habe),X.helleri guentheri und Koi.
Die Lyras stammen vom Zierfischgroßhandel Müller,keine Ahnung woher er die hat.
Müssten die passenden Lyra Weibchen nicht eigentlich auch eine normal ausgebildete Afterflosse haben?
Ich mein wenn sie beim Männchen nicht ausgezogen ist müsste das bei den Weibchen doch auch der Fall sein oder?
Gruß
Dirk

Hallo Dirk,
Wie man hier nachlesen kann, haben mehrmals Mutationen mit normalen Gonopodium stattgefunden. Selektion kann das festigen. Wenn die Wahl aus einem Wurf aus einem normalgonopodialen Wurf besteht, ist die Wahl eines Weibchens mit möglichst geringer Verlängerung an der Afterflosse anzuraten. Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich mehrere Weibchen ansetzen.
Ein Bild Deines Normalgonpodialen wäre erfreulich

@Günther:

Danke für die Blumen - mal sehen, wo mich das hin befördert
Danke nochmal für die Zeit, die Du Dir gestern für mich genommen hast und für die Fische natürlich! Es war erwartungsgemäß sehr interessant.
Gute Besserung!
Gruß,
Rainer

Hallo.
Ist zwar nicht das beste Bild geworden aber besser als nix.

Habe heute in einer neuen Lieferung Lyra-Helleris ein Weibchen entdeckt welches nur sehr gering ausgezogene Flossen hat,denke mal das wird in den nächsten Tagen auch in mein Quarantänebecken wandern.
Foto folgt sobald das Tier bei mir ist.
Gruß
Dirk

Sehr schön! Gratuliere zum Fund.
Falls Du den nicht brauchst - ich gerne!
Wo sind die Tiere her?
Gruß, Rainer

Hi.
Was haltet ihr von diesem Weibchen als mögliche Kandidatin?

Der Lyrafaktor ist vorhanden und die Afterflosse ist fast normal,würde doch eigentlich passend oder?
Gruß
Dirk

Sieht gut aus! Natürlich ein bisschen jung, um zu sehen, wie kurz die Afterflossenverlängerung wird.
Gruß,
Rainer

Hi.
Zitat:
ein bisschen jung
Also das Tier ist gute 6cm groß,alle anderen gleichgroßen Weibchen in der Lieferung haben schon vieeeel länger ausgezogene Flossen(incl. Afterflosse )
Die Tiere stammen aus Singapur(Sunbeam Aquarium glaub ich gehört zu haben)
Gruß
Dirk

Hallo Dirk,
nun gibt es leider 3 Großhandlungen Müller in Deutschland!
Wenn du Müller in Ascheberg meinst kann ich dir weiterhelfen
Gruß Rolf

Hallo Rolf.
Jepp,das isser.
Gruß
Dirk

Hallo Dirk,
dann stammen die Schwertträger aus der Tschchei.
Aus der selben Quelle wo Rainer seine von mir auch her hat!
Gruß Rolf


Hallo,
diesen 12cm großen Hamburger Hellerimann habe ich heute im Hamburger (300 Liter) Becken gefunden. Er ist einer der Nachkommen,
die hier im ersten Teil des Artikels beschrieben wurden.
Gruß, Günther.

Hallo Günther,
eines meiner Lyramännchen hatte wie Dein Hamburger als Jungfisch voll ausgebildete Lyraflossen, aber ein normales Gonopodium. Mit zunehmenden Alter verlängerte sich das Gonopodium bis zu der üblichen Länge bei Lyraflossern. Die Weibchen in dem Becken sind nicht befruchtet worden.
Das ist vielleicht wie bei den Spätmännchen, wo sich das Gonopodium auch sehr spät voll ausbildet und die Tiere erst dann geschlechtsreif werden.
Hatte eines Deiner Weibchen schon Nachwuchs von so einem Lyramann?
Gruß Ronald

Hallo Ronald,
normale Lyraflosser sind nicht in der Lage für Nachwuchs zu sorgen. Die
Männchen sind auf Grund des verlängerten Gonopodiums nicht fähig die Weibchen zu befruchten. Möchtest du züchten, musst du ein nor-
malflossiges Männchen dazu setzen. Bei den Nachkommen sind dann etwa
die Hälfte wieder lyraflossig, die anderen sind Normalflosser.
Die hier beschriebenen Lyraflosser sind keine normalen Lyraflosser sondern wahrscheinlich Mutationen mit normalen Gonopodium. Diese
Männchen sind befruchtungsfähig, das Gonopodium wächst auch nicht
weiter.
Viele Grüße, Günther.

Hallo Günther,
daß die normalen Lyraflosser-Männchen nicht befruchten können, ist vollkommen klar. Aber das Männchen hat ein normales Gonopodiium bis zum Alter von einem Jahr gehabt und dann bildete sich erst die für Lyraflosser typische Verlängerung des Gonopodium. Das Männchen ist jetzt 16 Monate alt und sieht aus wie ein klassischer Lyraflosser. Ich versuche mich seit 10 Jahren an der Zucht von Helleris mit Lyraflossen,
das ist das erste Männchen dieser Art. Bisher haben sich die Flossenverlängerungen immer gleichmäßig ausgebildet.
Viele Grüße Ronald

Hallo Ronald,
das kann durchaus so eine Art Spätmännchen sein, denn normalerweise
wachsen beim echten Lyraflosser die Flossen mit der Größe mit. Wie auch
bei den Normalflosserspätmännchen ist der Befruchtungserfolg eher ge-
ring, das würde auch erklären warum es in deinem Fall zu keinem Nach-
wuchs kam.
Der auf dem Foto abgebildete Helleri ist so eine Mutation, bei ihm wächst
das Gonopodium nicht mit und er kann befruchten.
Viele Grüße, Günther.


zuletzt bearbeitet 23.03.2011 14:13 | nach oben springen


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